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Donnerstag, 5. Mai 2016

Brot des Lebens - lebendiges Brot

Das 6. Kapitel des Evangeliums nach Johannes beginnt mit der Wunderbaren Brotvermehrung am See von Tiberias, die ähnlich auch bei Matthäus (14,13-21) und Markus (6,34-44) vorkommt. Ein Detail, das nur Johannes erwähnt, besteht allerdings darin, dass die Leute Jesus nach diesem Brotvermehrungswunder zum König machen wollen und Er sich diesem Ansinnen entzieht. Am nächsten Tag treffen Ihn einige dieser Leute in Kafarnaum, auf der anderen Seite des Sees, wieder, und Er sagt ihnen auf den Kopf zu: "Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid". Eine klare Absage an eine rein weltliche (man könnte sagen: "soziale") Auffassung der Mission Jesu: Jesus ist nicht (nur) gekommen, um die Hungrigen (leiblich) satt zu machen. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Stattdessen verweist Er die, die zu Ihm kommen, auf "die Speise, die für das ewige Leben bleibt und die der Menschensohn euch geben wird": 
"Ich bin das Brot des Lebens. [...] Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch". 
Bei den Hörern lösen diese Worte erhebliche Irritation aus: "Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?" Jesus aber bekräftigt nochmals: 
"Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank." 
Daraufhin wollen Seine Zuhörer Ihn nicht mehr zum König machen, im Gegenteil, viele Seiner Jünger wenden sich von Ihm ab. -- Die Frage "Wie kann Er uns Sein Fleisch zu essen geben?" bleibt aber natürlich bestehen. Nun enthält ausgerechnet das Johannesevangelium keinen Bericht von der Einsetzung der Eucharistie beim Letzten Abendmahl; dieser Bericht, in dem Jesus beim Verteilen von Brot und Wein an seine Jünger erklärt "Dies ist mein Leib" und "Dies ist mein Blut", findet sich hingegen - mit leichten Abweichungen in den Details - im 1. Brief des Paulus an die Korinther (11,23-26) sowie in den Evangelien nach Matthäus (26,26-29), Markus (14,22-25) und Lukas (22,14-22). Es liegt nahe, in dieser Abendmahlsszene quasi die Erfüllung des bei Johannes überlieferten Wortes "Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch" zu sehen. Bei Lukas und Paulus ist der Abendmahlsbericht mit der Aufforderung "Tut dies zu meinem Gedächtnis" verbunden;  die Jünger sollen das Abendmahlsgeschehen also zukünftig wiederholen. Insbesondere im 1. Korintherbrief, der wohl um 55 n. Chr., wenig mehr als 20 Jahre nach der Kreuzigung Jesu, entstanden ist und somit nach herrschender Forschungsmeinung vermutlich der älteste dieser Texte ist, wird deutlich, dass Paulus sich auf eine bereits bestehende Praxis in den christlichen Gemeinden bezieht. Die Feier des eucharistischen Mahles ist somit seit frühesten Zeiten Teil des christlichen Gottesdienstes. 

Gleichwohl hat die christliche Theologie jahrhundertelang darum gerungen, wie genau es zu verstehen sei, dass Brot und Wein in der Eucharistie zu Leib und Blut Christi werden - während sie doch äußerlich, d.h. sinnlich wahrnehmbar, weiterhin Brot und Wein bleiben. Nun gut: Wirklich verstehen kann man es letztlich nicht; es bleibt ein Mysterium, dem man sich begrifflich lediglich annähern kann. Der Hl. Augustinus (354-430) schrieb: "Die Eucharistie, Brot und Wein, heißen deshalb Sakramente, weil man an ihnen etwas anderes sieht, etwas anderes dagegen erkennt. Was man sieht, hat eine leibliche Gestalt, was man erkennt, hat einen geistigen Gehalt." Diese Unterscheidung zwischen leiblicher Gestalt und geistigem Gehalt wurde im Laufe des Mittelalters in der Kirche des Westens begrifflich weiterentwickelt zur Transsubstantiationslehre, die, aufbauend auf der Ontologielehre des Aristoteles, zwischen der äußeren (materiellen) Gestalt eines Gegenstands und seiner Substanz, seinem eigentlichen, an sich nicht sinnlich wahrnehmbaren Wesen unterscheidet. Demnach bleibt zwar die materielle Gestalt von Brot und Wein in und nach der eucharistischen Wandlung unverändert, ihrer Substanz, ihrem wahren Wesen nach werden sie jedoch zu Leib und Blut Christi.

Dem naturwissenschaftlich geprägten Denken des modernen Menschen ist die Vorstellung, das wahre Wesen eines Dinges sei nicht in seiner Materie zu finden, natürlich schwer vermittelbar, und so ist es kein Wunder, dass der Glaube an die Realpräsenz Christi in der Eucharistie schwindet. Huldrych Zwingli (1484-1531) meinte schon im 16. Jh., Brot und Wein seien in der Eucharistie lediglich Zeichen für Leib und Blut Christi; das ist zweifellos leichter zu begreifen, und wenngleich zur selben Zeit beispielsweise Martin Luther entschieden an der Realpräsenz festhielt - die Transsubstantiationslehre als philosophisches Erklärungsmodell hingegen ablehnte -, dürfte sich dieses rein symbolische Eucharistieverständnis seither in den meisten evangelischen Konfessionen weitgehend durchgesetzt haben, und auch nicht wenige Katholiken neigen zu dieser Auffassung, wenngleich sie der Lehre ihrer Kirche fundamental widerspricht. Derartige Unterschiede im Eucharistieverständnis sind durchaus keine Kleinigkeit: Es liegt auf der Hand, dass dem Sakrament der Eucharistie eine ungleich größere Bedeutung zukommt, wenn den Gläubigen darin tatsächlich Leib und Blut Christi zum Verzehr gereicht werden, als wenn man darin eine bloß zeichenhafte Handlung sieht.

Seit dem frühen Mittelalter gibt es Berichte von eucharistischen Wundern, die den eigentlich "kontraintuitiven", d.h. der sinnlichen Wahrnehmung widersprechenden Glaubenssatz von der tatsächlichen Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi unmittelbar anschaulich und greifbar machen. Der erste bekannte Fall dieser Art soll sich zwischen 730 und 750 im italienischen Lanciano ereignet haben: Ein Mönch, der bis dahin Zweifel an der Realpräsenz Christi in der Eucharistie hegte, erlebte - so die Überlieferung - beim Zelebrieren der Messe die physische Verwandlung der eucharistischen Gaben in menschliches Fleisch und menschliches Blut. Reliquien dieses Wunders werden bis heute gezeigt.

Verstärkt traten Berichte über eucharistische Wunder ab dem 11. und 12. Jh. auf, zu einer Zeit, als Theologen wie Berengar von Tours (+1088) intensiv über die noch in der Entwicklung befindliche Transsubstantiationslehre stritten; die Wunderberichte wurden weithin als Bestätigung der Lehre von der Realpräsenz aufgefasst. Das im Jahr 1263 offiziell kirchlich anerkannte Blutwunder von Bolsena, ebenfalls in Italien, bei dem beim Brechen einer Hostie in der Heiligen Messe Blut auf den Altar getropft sein soll, gab den Anlass zur Einführung des Hochfests des heiligsten Leibes und Blutes Christi (Fronleichnam) durch Papst Urban IV. im Jahr 1264.

Ein Leitmotiv der Berichte über eucharistische Wunder besteht darin, dass diese Phänomene in der Regel im Zusammenhang mit Glaubenszweifeln des Zelebranten, mangelnder Ehrfurcht im Umgang mit den eucharistischen Gaben oder sogar Hostienfreveln auftraten. Die im Mittelalter durchaus zahlreichen Berichte über blutende Hostien und ähnliche Phänomene waren allerdings auch innerhalb der Kirche nicht unumstritten. Der Kirchenlehrer Albertus Magnus (ca. 1200-1280) deutete die Wunderberichte als Visionen; im 15. Jh. übte der Kardinal und Universalgelehrte Nikolaus von Kues (1401-1464) entschiedene Kritik am Überhandnehmen der Verehrung angeblicher Wunderhostien.

Ein spezieller Grund, den Kult um blutende Hostien kritisch zu sehen, liegt in dem Umstand, dass die Berichte über solche eucharistischen Wunder häufig mit angeblich von Juden verübten Hostienfreveln zusammenhingen und darum Anlass zu Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung gaben: So wurden im Jahre 1492 im mecklenburgischen Sternberg 27 Juden wegen Hostienfrevels verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt; das eucharistische Wunder, das sich im Zusammenhang mit der Hostienschändung ereignet haben soll, gab den Anstoß zur Errichtung einer Wallfahrtskapelle. Auch die Ermordung der ortsansässigen Juden im niederbayerischen Deggendorf im Jahre 1338 wurde im Nachhinein mit einem Fall von Hostienschändung begründet, bei dem sich ein eucharistisches Wunder ereignet haben soll; eine diesem Ereignis gewidmete Wallfahrt, die Deggendorfer Gnad, fand noch bis 1992 alljährlich statt.

Auch wenn man von solchen Exzessen einmal absieht, liegt es aus nichtgläubiger Sicht natürlich nahe, mittelalterliche Wunderberichte entweder für ganz und gar frei erfunden zu halten oder sie auf Betrug oder Selbsttäuschung zurückzuführen. Darüber hinaus gibt es auch naturwissenschaftliche Erklärungsansätze - beispielsweise, dass Verfärbungen an Hostien, die Blutflecken ähneln, durch das Bakterium Serratia marcescens oder den Schimmelpilz Neurospora crassa verursacht worden sein könnten.

Weit weniger bekannt ist der Umstand, dass es Berichte über eucharistische Wunder auch aus allerjüngster Zeit gibt - und diese Fälle sind gut dokumentiert, wurden mit neuesten wissenschaftlichen Methoden untersucht und sind daher nicht so leicht "wegzuerklären". Der wohl aktuellste Fall, über den verschiedene katholische Websites berichteten, ereignete sich im niederschlesischen Liegnitz bzw. Legnica: Während einer Weihnachtsmesse am 25.12.2013 in der Kirche St. Jacek fiel bei der Kommunion eine konsekrierte Hostie zu Boden und wurde daraufhin - wie es den liturgischen Regeln zur Entsorgung konsekrierter Hostien entspricht, die wegen Verschmutzung o.dergl. nicht mehr zum Verzehr geeignet sind - in ein Gefäß mit Wasser gelegt, in dem sie sich auflösen sollte. Bald darauf zeigten sich rötliche Verfärbungen auf der Hostie. Der damalige Ortsbischof Stefan Cichy setzte eine Kommission zur Untersuchung des Vorgangs ein; im Februar 2014 wurden der Hostie Proben entnommen, die zur Untersuchung an verschiedene Institute geschickt wurden. Ein gerichtsmedizinisches Gutachten besagte, bei der eingeschickten Probe handle es sich um menschliches Muskelgewebe, dessen Struktur derjenigen des Herzmuskels ähnele und zudem Spuren eines Todeskampfes aufweise. Im Januar 2016 stellte der neue Bischof von Legnica, Zbigniew Kiernikowski, der Römischen Glaubenskongregation den Fall vor; diese erkannte den Vorgang im April als eucharistisches Wunder an. Bischof Kiernikowski wies daraufhin den Gemeindepfarrer von St. Jacek, Andrzej Ziombrze, an, die Hostie in der Pfarrkirche als Reliquie zur Verehrung auszustellen.

Die offizielle Anerkennung des Wunders von Legnica rief auch einige weitere derartige Vorkommnisse aus jüngerer Zeit wieder verstärkt in Erinnerung. Im ebenfalls polnischen Ort Sokólka in der Erzdiözese Białystok hatte sich im Jahr 2008 Ähnliches ereignet: Auch dort war eine Hostie bei der Kommunion zu Boden gefallen und zum Auflösen in ein Gefäß mit Wasser gegeben worden. Nach einigen Tagen färbte sich das Wasser rot; der Inhalt des Gefäßes wurde auf ein Korporale ausgegossen, und nachdem die Flüssigkeit verdunstet war, kam ein blutig aussehendes Stück Gewebe zum Vorschein. Gewebeproben wurden zur Untersuchung an die Medizinische Universität Białystok geschickt; zwei Experten, Prof. Maria Sobaniec-Łotawska und Prof. Lech Chyczewski, kamen unabhängig voneinander zu dem Ergebnis, es handle sich allem Anschein nach um Fragmente eines menschlichen Herzmuskels, der Spuren eines Todeskampfes aufweise. Das Erzbistum Białystok erkannte den Fall daraufhin am 14.10.2009 als eucharistisches Wunder an; eine Stellungnahme des Vatikans steht noch aus.

Ein weiterer Fall, der sich vor fast 20 Jahren in Buenos Aires ereignete, ist nicht zuletzt deshalb interessant, weil der jetzige Papst Franziskus darin eine Rolle spielt. Bei einer Abendmesse am 18.08.1996 in der Kirche Santa Maria y Caballito Almagro in der argentinischen Hauptstadt, zelebriert von Pfarrer Alejandro Pezet, wurde eine Hostie auf einem Kerzenhalter weggeworfen; eine Frau machte den Priester darauf aufmerksam, der die Hostie daraufhin in ein Gefäß mit Wasser gab und im Tabernakel einschloss. Einige Tage später, am 26. August, hatte sich die Hostie in eine blutig aussehende Substanz verwandelt und erheblich an Größe zugenommen. Fr. Pezet informierte den damaligen Erzbischof Kardinal Bergoglio - den heutigen Papst -, der die Hostie professionell fotografieren ließ. Danach wurde sie weiterhin im Tabernakel aufbewahrt, und als sie auch nach mehreren Jahren keine sichtbaren Zeichen von Zersetzung aufwies, entschied Kardinal Bergoglio, sie wissenschaftlich untersuchen zu lassen. Am 05.10.1999 entnahm der Wissenschaftler Ricardo Castanon Gomez im Beisein von Vertretern des Erzbistums Proben der Substanz und schickte sie zur Analyse nach New York. Zu den Experten, die die Proben untersuchten, gehörte der renommierte Kardiologe und forensische Pathologe Dr. Frederick Zugibe. Dr. Zugibe kam zu dem Ergebnis, die von ihm untersuchten Gewebeproben seien menschlichen Ursprungs und ließen sich als Fragmente einer linken Herzkammer nahe der Herzklappe identifizieren; zudem deute der hohe Anteil weißer Blutkörperchen darauf hin, dass die Proben einem lebenden Organismus entnommen worden seien. Obendrein lasse die Struktur des Gewebes darauf schließen, dass das Herz schweren Belastungen ausgesetzt gewesen sei.

Die Übereinstimmungen in den Untersuchungsergebnissen zu den verschiedenen Fällen sind bemerkenswert - umso mehr, wenn man berücksichtigt, dass auch die Reliquien des oben erwähnten eucharistischen Wunders von Lanciano im Jahr 1970 einer wissenschaftlichen Untersuchung unterzogen wurden und dass diese ebenfalls zu dem Ergebnis kam, dass es sich um menschliches Fleisch und Blut handle und das Fleisch die Struktur von Herzgewebe aufweise. -- Aus gläubiger Sicht kann man in diesen Übereinstimmungen der verschiedenen Fälle ein Indiz für die Wahrheit der betreffenden Wunder sehen; gleichzeitig steht zu vermuten, dass Skeptiker gerade diese Übereinstimmungen verdächtig finden. Es bleibe freilich zu fragen, wie jemand, der explizit nicht an Wunder glaubt, sich die oben beschriebenen Untersuchungsergebnisse erklärt. Wie die Neue Zürcher Zeitung am 21.10.2009 berichtete, erklärte anlässlich des Vorfalls von Sokólka eine "Gesellschaft polnischer Rationalisten", wenn es sich bei den Gewebeproben tatsächlich um Fragmente eines menschlichen Herzmuskels handle, sei dies ein Fall für die Staatsanwaltschaft: "Schlie[ß]lich könne man nicht ausschlie[ß]en, dass mit Leichen Schindluder getrieben worden sei". Solche Annahmen erfordern allerdings offenkundig ein gerüttelt Maß an Verschwörungsdenken; insbesondere wenn, wie im Fall Buenos Aires, ein Gutachten zu dem Schluss kommt, die Gewebeproben seien einem lebenden Organismus entnommen worden, landet man da schnell bei Szenarien, die aus einem Schauerroman aus dem 19. Jh. stammen könnten. Naheliegender mag der Verdacht sein, die Gutachten seien schlicht falsch oder die Berichte über die Untersuchungsergebnisse seien frei erfunden; so wurde anlässlich der Anerkennung des Wunders von Liegnitz/Legnica kritisiert, dass die Namen der Gutachter, ja selbst der Ort des gerichtsmedizinsichen Instituts, an dem das Gutachten erstellt worden sein soll, nicht veröffentlicht wurden. Es kursierten auch Berichte, denen zufolge mehrere andere Gutachter die Veränderungen an der Hostie mit natürlichen Ursachen (Hefepilze o.ä.) erklärt hatten. Wenn aber, wie bei den Ereignissen in Sokólka und Buenos Aires, die Gutachter sehr wohl namentlich genannt werden und es sich dabei um bekannte und angesehene Fachwissenschaftler handelt, wird man kaum unterstellen können, dass diese für ein Gefälligkeitsgutachten im Auftrag der Kirche ihre wissenschaftliche Reputation aufs Spiel setzen würden - oder dass sie nicht widersprechen würden, wenn in ihrem Namen erfundene Untersuchungsergebnisse veröffentlicht würden.

So oder so könnte man sich fragen, warum die genannten Fälle kein größeres Aufsehen erregen: Von wenigen Ausnahmen abgesehen findet man Informationen zu den eucharistischen Wundern von Liegnitz, Sokólka und Buenos Aires nur auf einigen katholischen Websites oder aber auf radikal atheistischen Seiten wie Brightsblog oder Atheist Media Blog - wobei sich letztere nicht einmal die Mühe machen, Einwände bzw. Widerlegungsversuche gegen die Wunderberichte zu formlieren; sie zitieren lediglich die katholischen Quellen, offenbar in der Überzeugung, diese seien auch ohne weiteren Kommentar lächerlich und abstrus genug. Weil nun mal nicht sein darf, was nicht sein kann.

Daran sieht man natürlich auch, dass Wunder allein niemanden zum Glauben bringen. Aber das wusste Jesus Christus schon vor fast 2000 Jahren: "Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht" (Lukas 16,31). Umgekehrt gilt jedoch, was das katholische Magazin Aleteia in einem weiter oben bereits verlinkten Artikel schreibt (hier von mir frei übersetzt):
"Der Glaube hängt nicht von Wundern ab, und diese Phänomene werden nie völlig zufriedenstellend erklärt werden können; aber sie können eine Hilfe in dürren Zeiten sein, indem sie uns daran erinnern, dass wir - so viel wir auch zu wissen glauben - nicht einmal ansatzweise die Wege und Absichten Gottes nachvollziehen können." 


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